Zungendiagnose

Vielleicht kennen Sie die Situation, wenn Sie mit Grippe oder Fieber im Spiegel Ihre Zunge betrachten und diese ganz anders aussieht als an gesunden Tagen? Im letzten Jahrhundert, als die Labordiagnostik noch nicht so fortgeschritten war, hat jeder Arzt bei seinen Patienten in der Mund geschaut und die Zunge mindestens kurz betrachtet. Denn der Körper ist bestrebt pathologische Säfte durch Ausscheidung zu verringern. Das hinterlässt Spuren an den Schleimhäuten der Zunge und der Belag ändert seine Form oder Farbe. Als Anfangsort des Verdauungskanals besitzt die Zunge eine enge Verbindung zu Magen, Darm und Leber. Somit erlaubt die Zunge Rückschlüsse auf die Verdauungs- und Stoffwechselsituation. Aber auch die Zusammensetzung der Säfte oder des Säfte Verhältnisses sehen wir an der Zunge, was den Therapeuten wiederum den Charakter von Krankheitsprozessen erkennen lässt. Im Gegensatz zur chinesischen Medizin, in der gewissen Zungenarealen Organe zugeordnet werden, schauen wir in der TEN die Gesamtheit der Zunge und ihre der Zeichen.